Radentscheid Marl

Unsere 9 Ziele

Ziel Aufgabe Umsetzungsziel
1Durchgängiges, engmaschiges
Radwegenetz erstellen
Innerhalb eines Jahres wird ein durchgängiges, engmaschiges Routennetz
zwischen und innerhalb der Stadtteile geplant. Die Radhauptverbindun-
gen sind möglichst in Nebenstraßen, unterbrechungsfrei, durchgängig be-
leuchtet und baulich vom Fußverkehr getrennt. Im Sinne der aktuellen
Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (2010) sollen 90 % der Bevölke-
rung die Radhauptverbindungen in max. 200 m erreichen. Jährlich wer-
den 5 km dieser Radhauptverbindungen erstellt.
2Sichere Radwege an HauptstraßenAb 2021 werden jährlich 5 km Radwege gebaut, die als Einrichtungsrad-
wege mit 2,30 m Breite zwei Knotenpunkte lückenlos verbinden. Sie wer-
den baulich vor Befahren, Halten und Parken durch Kfz geschützt. Die
Radwege entstehen ohne Flächenminderung für Fußverkehr und ÖPNV
und sind auch von diesen baulich getrennt.
3Kaputte Radwege sanieren (Oberflächen)Alle schadhaften Radwege werden zeitnah nach neustem Stand der Tech-
nik instandgesetzt, wobei die Oberfläche erneuert und ggf. die Breite auf
2,30 m gesetzt wird.
4Geh- und Radwege
durchgängig und einheitlich gestalten
Neue oder zu sanierende Radfahrflächen sind – auch in Kreuzungsberei-
chen – deutlich durch rote Farbe (z.B. farbiger Asphalt) vom übrigen Stra-
ßenraum abgesetzt. Das Fahrbahnmaterial ist durchgängig griffig mit
möglichst niedrigem Rollwiderstand. Geh- und Radwege werden baulich
voneinander getrennt. Die Führung ist eindeutig und unterbrechungsfrei.
Bevorrechtige Geh- und Radwege werden jeweils niveaugleich weiterge-
führt und sind optisch sowie baulich eindeutig hervorgehoben.
5FahrradstraßenIn Zonen mit hohem Rad- und Fußverkehr (insbesondere an Kindergärten
und Schulen) sind – so-fern es rechtlich zulässig ist – Fahrradstraßen ein-
zurichten. Diese geben den Radfahrenden Vorrang vor dem Kfz-Verkehr
und erlauben eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
6Kreuzungen sicher
und komfortabel gestalten
Kreuzungen sind mit Priorität auf Sicherheit und zügigem Vorankommen
für Fuß- und Radverkehr gestaltet. Dies gilt bei Neubauten und grundle-
genden Umbaumaßnahmen.
6.1. Große AmpelkreuzungenAb 2021 wird jährlich mindestens eine Kreuzung wie folgt umgebaut: Der
Radverkehr erhält eigene Ampeln und durch Schutzinseln getrennte War-
tezonen im vorgelagerten Sichtbereich des Kfz-Verkehrs; die Haltelinien
für den Radverkehr liegen direkt an der zu querenden Fahrbahn. Die
Schutzinseln verkleinern die Abbiegeradien der Kfz und sorgen dabei für
ideale Sichtbeziehungen zwischen Kfz sowie Fuß- und Radverkehr. War-
tezeiten werden mittels bedarfsgesteuerter Ampelanlagen minimiert.
Umbaupriorität haben Kreuzungen mit besonderer Bedeutung im Rad-
wegenetz, hohem Verkehrsaufkommen oder besonderem Gefährdungs-
potenzial.

6.2. Einmündungen
und Grundstückszufahrten
Ab 2021 werden jährlich 5 Einmündungen wie folgt umgebaut: An Kreu-
zungen von Haupt- und Nebenstraßen werden beim Überqueren der Ne-
benstraßen Geh- und Radwege jeweils niveaugleich weitergeführt. Ent-
sprechendes gilt ebenfalls bei Neuanlagen und Baumaßnahmen an beste-
henden Grundstückszufahrten.
7Grüne Welle für
Radfahrerinnen und Radfahrer
Bei Hauptstraßen mit vielen Ampelkreuzungen sind die Grünphasen so
geschaltet, dass sich bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h eine „grüne
Welle“ ergibt. Dadurch wird ein flüssiger Radverkehr ermöglicht.
8FahrradabstellplätzeAn Knotenpunkten zum ÖPNV und Einkaufszentren sowie vor Schulen,
Kultur- und Sporteinrichtungen sind 1.000 weitere Fahrradabstellplätze
mit Fahrradbügeln und ggf. Bedachung oder Fahrradboxen eingerichtet.
Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren und Bürger-
beteiligung bei künftiger Verkehrsentwicklungsplanung
Die Stadt Marl wirbt für das Radfahren und veröffentlicht jährlich einen
Bericht über den Umsetzungsstand der Ziele und der Akquise von (Rad-)
Verkehrsfördermitteln. Bei der Planung der Verkehrsentwicklung sind die
Marler Bürgerinnen und Bürger, der Radler-Stammtisch und der ADFC mit
einbezogen. Dazu sollte eine Ansprechpartnerin / ein Ansprechpartner in
der Verwaltung („Radbeauftragte[r]“) benannt werden.
9Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren und Bürger-beteiligung bei künftiger VerkehrsentwicklungsplanungDie Stadt Marl wirbt für das Radfahren und veröffentlicht jährlich einen
Bericht über den Umsetzungsstand der Ziele und der Akquise von (Rad-)
Verkehrsfördermitteln. Bei der Planung der Verkehrsentwicklung sind die
Marler Bürgerinnen und Bürger, der Radler-Stammtisch und der ADFC mit
einbezogen. Dazu sollte eine Ansprechpartnerin / ein Ansprechpartner in
der Verwaltung („Radbeauftragte[r]“) benannt werden.