Radentscheid Marl

25. Juni 2020
von Ludger Vortmann
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Bürgerbegehren „Radentscheid Marl“ ist zulässig:


Marler Stadtrat beauftragt Verwaltung mit 65-Millionen-Euro-Investition für den Radverkehr.

Der Marler Rat hat am Donnerstag (25.06.2020) das Bürgerbegehren „Radentscheid Marl“ für zulässig erklärt. Damit ist Marl nach Aachen die zweite Stadt in Nordrhein-Westfalen, wo die Bürgerinnen und Bürger an die Wahlurnen gerufen werden könnten, um anstelle der Politik selbst über eine bessere Radinfrastruktur zu entscheiden. Damit gehen nach dem landesweiten Aufbruch Fahrrad von ADFC und Radkomm e.V. nun auch auf kommunaler Ebene von den Städten Aachen, Bielefeld und Marl wichtige kommunale Signale für die künftige Verkehrspolitik in NRW aus.

Die Initiative „Radler-Stammtisch-Marl“ hatte das erforderliche Quorum von 4.160 Unterschriften auf dem Höhepunkt der Corona-Kontaktsperre trotz schwieriger kontaktloser Sammlung im Rekordtempo von nur vier Wochen um mehr als 2.000 übertroffen.

Der Marler Stadtrat machte sich außerdem die von der Initiative geforderten neun Ziele für eine bessere Fahrradinfrastruktur und einen klimaschonende Mobilität zu eigen und beauftragte die Verwaltung, in den kommenden acht Jahren rund 65 Millionen Euro in den Radverkehr zu investieren.

Damit ist Marl die erste Stadt im Ruhrgebiet und in einer Mittelstadt unter 100.000 Einwohnern, die die Verkehrswende durch den Druck der Bürger einleitet.

Die Initiatoren Eva Lück, Heinz Borgmann und Ludger Vortmann dankten den Ratspolitikern für ihren Mut und rollten gemeinsam mit den Mitgliedern des Radler-Stammtischs vor der Ratssitzung einen roten Teppich aus – als Symbol für die Investitionen in sichere und komfortable Radwege.

„Wir danken vor allem den Bürgerinnen und Bürgern in Marl, die uns mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Es ist sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass wir zwar die 6.275 Unterschriften sehen. Unsichtbar bleiben die tausenden Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren in den Familien, die nicht unterschreiben durften, das aber gerne getan hätten.“  

Ludger Vortmann, Mitinitiator Radentscheid Marl

Heinz Borgmann: „Vom Umbau unserer Stadt in eine Fahrradstadt werden alle profitieren. Die Bürger, die in einer lebenswerten Stadt gerne wohnen, aber auch der Einzelhandel, weil die Aufenthaltsqualität weiter steigen wird.“   

Heinz Borgmann, Mitinitiator Radentscheid Marl

„Es ist ein wichtiges Signal für viele andere Städte in Deutschland, wo die Menschen bereit sind, ihre Mobilität zu verändern, aber die Infrastruktur nicht mitkommt.“

Eva Lück, Mitinitiatorin Radentscheid Marl

 
Die Investition in den Radverkehr in Marl ist umso beeindruckender, weil Marl nun an alte Zeiten anknüpfen kann. Die ursprüngliche Fahrradpionierin und Mitgründerin der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte (AGFS-NRW) wurde von der AGFS 2014 ausgeschlossen, weil kaum noch in den Radverkehr investiert wurde und die Radwege verfielen.

  
Pressekontakt:
Ludger Vortmann, 0171-3813783

kontakt@radentscheid-marl.de
www.radentscheid-marl.de

9. Februar 2020
von Ludger Vortmann
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Bitte spende für den Radentscheid-Marl!

Hurra! 🎉 Ab sofort ist unser Spendenformular online – zum Beispiel über www.radentscheid-marl.de – sogar Spendenbescheinigungen sind jetzt möglich. Bitte fleißig teilen, damit der Radentscheid weiter Fahrt aufnehmen kann. 

https://secure.spendenbank.de/form/3187?langid=1

Radkomm e.V. -Diskussionsrunde mit Verkehrsminister Hendrik Wüst NRW

9. Februar 2020
von Ludger Vortmann
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Radentscheid Marl trifft NRW-Verkehrsminister

Radkomm e.V. -Diskussionsrunde mit Verkehrsminister Hendrik Wüst NRW

RADKOMM-Quarterly: Gute Gespräche zur Radmobilität in NRW mit Dr. Ute Symanski von RADKOMM e.V. und Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Dienstagabend (04.02.2020) waren Benedikt, Klaus, Andreas und Ludger vom Radentscheid Marl in Köln zu Gast beim #Radkomm e.V. Dabei trafen sie auf NRW-Verkehrsminister #HendrikWuest . Im Gespräch mit dem Minister ging es zum Beispiel um den Verkehrskollaps auf unseren Straßen und den dringend benötigten Ausbau des Schienennetzes. Kernthema des Abends aber war der seit Jahrzehnten vernachlässigten Radverkehr, der Marl und andere Städte in ihrer Entwicklung lähmt. Der Minister forderte, die Städte sollten auf der Suche nach dringend gesuchten Planern für Radwege den Blick über den Tellerrand wagen. Auch in den Niederlanden seien viele Städte noch vor Jahren wenig bis gar nicht fahrradfreundlich gewesen, hätten aber den Willen zur Veränderung gehabt und sich Schritt für Schritt verbessert. Wüst sagte, dass Jahr für Jahr Fördermittel für Radinfrastruktur in Millionenhöhe in NRW nicht abgerufen werden, weil es in den Planungsabteilungen nicht voran gehe.
Hendrik Wüst möchte gerne über den Radentscheid Marl auf dem Laufenden gehalten werden, was wir gerne tun werden. Danke an Radkomm e.V. und Verkehrsminister Wüst für die herzliche Atmosphäre und den informativen Abend.

24. Januar 2020
von p539212
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Auftakt für Radentscheid Marl gelungen!

Rund 150 Marler*innen geben Startsignal für Verkehrswende in Marl

Wow! Die 130 Stühle im Gemeindezentrum Sankt Josef haben nicht ausgereicht. So groß war das Interesse. Damit haben wir Marlerinnen und Marler ein starkes Signal gesetzt für mehr, besseren und sicheren 🚲 Radverkehr in unserer Stadt.  Wir bedanken uns bei Dezernentin Andrea Baudek, die sich auch kritischen Fragen stellte, bei #UteSymanski und #HaraldSchuster von #Radkomm e.V. und #AufbruchFahrrad. Danke an #ThomasSemmelmann vom #ADFCNRW und #MarcZietan vom #RadentscheidEssen , der mit seinem Team vom #REE extra zur Unterstützung von Essen aus her geradelt ist.

Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ übergibt Staffelstab

Mit einem „Starter-Paket“ von der Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ überraschten die Kölner das Marler Publikum. Denn zum Start der  Unterschriftensammlung brachten sie Klemmbretter und Sammeldosen für Spenden mit. Ute Symanski zeigte sich beeindruckt vom Willen der Bürgerinnen und Bürger, die schlechten Radwegesituation in Marl verändern zu wollen und bestärkte sie, gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Verkehrswende in Marl zu gestalten.

Anzeige für Bürgerbegehren offiziell übergeben

Mit der offiziellen Anzeige und der Übergabe unseres Radentscheids an Baudezernentin Andrea Baudek geht es jetzt los! Sobald die #stadtmarl uns die Kostenschätzung übermittelt hat, werden wir zügig mit der Unterschriftensammlung beginnen. Die Vorbereitung der Unterschriftensammlung wird beim Radler-Stammtisch-Marl am Dienstag, 11.02.2020 in der Gaststätte Zur Kastanie, Goethestr. 2 in Marl-Brassert sein.

Danke für die Unterstützung!

Herzlichen Dank an die Pfarrei Heilige Edith Stein und die Gemeinde St. Josef, die diesen bemerkenswerten Abend in ihrem schönen Räumlichkeiten ermöglicht haben. Dank gilt auch Christian Koop von CIKO Records für die grandiose Veranstaltungstechnik und Gerd Lemken von Punta Velo für unser Aktions-Lastenrad.
Der Ball ist jetzt im Spiel – seid dabei, um unsere Stadt lebenswerter zu machen.

24. Februar 2024
von Ludger Vortmann
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Hunderte per Rad bei Demo in Marl

Mehrere hundert von insgesamt rund 1.400 Teilnehmern sind heute (24.02.2024) mit dem Fahrrad zur Kundgebung von DGB Emscher-Lippe und Demonstration des Recklinghäuser Bündnisses „Es REicht!“ in Marl gekommen. Wir freuen uns, dass fast zehn Prozent der Gesamtteilnehmer damit unsere geführten Touren genutzt haben, um aus den Nachbarstädten im Rahmen der Aktion „Marl radelt gegen Rechts! – Für Demokratie, Toleranz und Vielfalt – gegen Rassismus, Hetze und Gewalt.“ zum Veranstaltungsort zu kommen.

Geführte Radtouren aus mehreren Städten der Emscher-Lippe-Region

Die geführten Radtouren aus Recklinghausen, Dorsten, Haltern, Herten, Gelsenkirchen und Marl hatten die Ortsgruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im Kreis Recklinghausen sowie der ADFC Kreisverband Gelsenkirchen anbeboten.
Die Protestveranstaltung anlässlich des Landesparteitags der AfD NRW fand neben dem Veranstaltungszentrum statt.



Warum war der Radentscheid Marl dabei?

Weil wir uns nicht nur für sichere und gute Radwege einsetzen, sondern auch für einen sicheren und guten Weg in unsere gemeinsame Zukunft. Das geht uns alle an!

Wie brachte sich der Radentscheid Marl dabei ein?

Wir haben für alle, die aus Marl oder den Nachbarstädten mit dem Fahrrad anreisen, Fahrradzubringer organisiert. Dank gilt hier dem Kreisverband des Fahrrad-Clubs Recklinghausen und seine Ortsgruppen, die schnell und professionell geführte Touren fast aus allen Städten der Emscher-Lippe-Region zum Veranstaltungsort anbieten. Startpunkte waren in Gelsenkirchen, Haltern, Dorsten, Recklinghausen, Herten und drei Startpunkte in Marl.


Schon ab 8 Uhr machten sich die ersten aus Gelsenkirchen und Dorsten auf den Weg. So traf gegen 9 Uhr die Fahrrgruppe aus Dorsten am Marler Rathaus auf dem Creiler Platz ein, wo sich die Radfahrenden am Denkmal „Skulptur Non Violence“ trafen. Zu den Mitfahrenden gehörten auch Familien mit Kindern, die entweder auf eigenen Fahrrädern oder als erste vierjährige Teilnehmer in zwei Kinderanhängern dabei waren.

Von dort ging es zur Busplatte am Bahnhof Marl-Mitte, von wo wir weitere Radfahrerinnen und Radfahrer empfingen. Gemeinsam erreichte die inzwischen auf mehr als 60 Teilnehmer angewachsene Gruppe den Bahnhof Marl-Sinsen, wo wir auf dem Vorplatz der Radstation und nach Absprache mit der Polizei auch im Kreuzungsbereich die zahlreichen Fahrräder abstellen konnten.

Inzwischen war auch schon die mehr als 60-köpfige Delegation aus Recklinghausen eingetreffen, zu der auch Radfahrende aus Gelsenkirchen und Herten gestoßen waren.


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25. November 2023
von Ludger Vortmann
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Radlerstammtisch entfällt

Wir pausieren den Radlerstammtisch bis zum Frühjahr 2024. Dann treffen wir uns voraussichtlich wieder im Naturfreundehaus an der Dorstener Str. 235, 45768 Marl.

15. November 2023
von Ludger Vortmann
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Radentscheid Marl zieht sich aus Gespräch mit Verwaltung zurück

Das Kernteam der Initiative Radentscheid Marl hat mit großer Mehrheit beschlossen, die Gespräch mit der Marler Stadtverwaltung zu pausieren. Hintergrund sind die zu wenigen Fortschritte bei der Umsetzung der neun Radentscheid-Ziele.

Der Stadtrat hatte 2020 das Bürgerbegehren für zulässig erklärt, so dass die Inititive mit 6.275 Unterschriften bei einem Radentscheid hätte an die Wahlurnen gehen können, um die Umsetzung der Ziele zu erreichen.

Parteien machten sich Ziele zu eigen und beschlossen 1:1-Umsetzung

Radentscheid Marl zieht sich aus Gespräch mit Verwaltung zurück

Der Stadtrat folgte dem Bürgerbegehren, sprach sich für eine bessere Radinfrastruktur und eine klimaschonende Mobilität aus und beauftragte die Marler Stadtverwaltung, bis 2028 insgesamt 65 Millionen Euro in den Radverkehr zu investieren.
Dabei wurde vereinbart, dass von den acht Millionoen Euro 80 Prozent (6,4 Millionen Euro) über Fördergelder beantragt und die restlichen 20 Prozent (1,6 Millionen Euro) aus Eigenmitteln bezahlt werden sollen.

Doch auch 2023 und damit fast dreieinhalb Jahre nach dem politischen Beschluss ist die Stadt Marl noch weit entfernt von den Zielen. Fakt ist, dass die geplanten Fördermitteln von rund 20 Millionen Euro, nur ein Bruchteil beantragt worden ist.

Auch die Personalsituation im Planungsamt ist dramatisch. Obwohl der Radentscheid und damit das größte Verkehrsinfrastrukturprojekt unserer Stadt Marl zusätzliche Verkehrsplanerinnen und -planer benötigt, um Projekte zu planen und Fördergelder dafür zu beantragen, sinkt die Zahl der Beschäftigten der Verkehrsplanung durch Weggang zu anderen Arbeitgebern und durch Pensionierung.

Natürlich ist es schwer, am Markt Fachkräfte zu finden. Aber der Radentscheid Essen, der drei Monate nach uns mit der Umsetzung startete, hat inzwischen mehrere städtische Mitarbeiter, die sich in Vollzeit um den Radenscheid kümmern und 22 zusätzliche Radverkehrsplanerstellen besetzt.

22. Dezember 2022
von Ludger Vortmann
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Stadtradeln 2022 in Marl: 786 Menschen traten in die Pedale für Klimaschutz

Beim dreiwöchigen Stadtradeln 2022 haben sich so viele Radfahrende wie noch nie in Marl beteiligt. Im 21-tätigen Aktionszeitraum wechselten viele von ihnen die Windschutzscheibenperspektive und erledigten viele Alltagsfahrten mit dem Rad.

Laut Bürgermeister Werner Arndt habe die Stadt in Zukunft beim Thema Radfahren eine Menge vor. In den kommenden Jahren wolle die Verwaltung das Radfahren so attraktiv wie möglich gestalten. „Wir arbeiten weiter daran, die Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer zu verbessern. Beispiele hierfür sind der gate.ruhr-Radweg, der im kommenden Jahr gebaut wird, und natürlich das große Projekt Radentscheid“, sagte Werner Arndt im Rahmen der kleinen Feierstunde, an der auch die Vorsitzende des Ausschusses für Umweltschutz und Nachhaltigkeit Angelika Dornebeck teilnahm.

Beeindruckende Zahlen:

  • 786 Radfahrende
  • 42 Teams
  • Gesamtkilomter: 128.872
  • 20 Tonnen CO2 vermieden

Weitere Informationen zum Stadtradeln finden Sie unter http://www.stadtradeln.de

22. November 2021
von Ludger Vortmann
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Radler-Stammtisch Dezember

Aktuell überlegen wir noch, ob wir den Radler-Stammtisch im Dezember in Präsenz stattfinden lassen.
Wir treffen uns sonst einmal im Monat am 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Naturfreundehaus an der B225 Richtung Dorsten. (Dorstener Straße 235 / Ecke Rennbachstr.)

27. Januar 2021
von
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8 Millionen Euro für den Radentscheid Marl – Stadt Marl stellt Haushalt 2021 vor.

Im Haupt- und Finanzausschuss ist heute der Haushalt für 2021 vorgestellt worden. Danach werden im kommenden Jahr 8 Millionen Euro für den Umbau der Radinfrastruktur eingeplant, von denen 80 Prozent (6,4 Mio €) über Fördermittel gedeckt werden sollen. Wir freuen uns, dass unser Einsatz für den #Radentscheid Marl und für mehr und besseren Radverkehr und eine lebenswerte Stadt nun von den Politiker*innen umgesetzt wird. Wir danken den Fraktionen, die uns unterstützt haben, dem Bürgermeister Werner Arndt und Kämmerer Herrn Dinklage sowie den beteiligten Ämtern in der Stadtverwaltung Marl. Natürlich liegt nun in den kommenden achte Jahren noch ein weiter Weg vor uns – aber er kann nicht holpriger sein als viele Radwege in Marl es aktuell sind. Ein guter Tag also für Kinder, die so früh wie möglich mit dem Rad sicher unterwegs sein wollen. Ein guter Tag für Senioren, die so LANG wie möglich mobil mit dem Rad unterwegs sein wollen. Und für alle dazwischen.

7. September 2020
von Ludger Vortmann
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Kinder aufs Rad in Marl!

130 Radfahrer*innen bei der Fahrraddemo am Weltkindertag. 

Am Sonntag, den 20. September 2020, haben mehr als 130 Kinder und Erwachsene an der Fahrraddemo von Radler-Stammtisch und Kinderschutzbund Marl teilgenommen. Mit dabei waren auch weitere Vereine wie der NABU Marl. Damit wurde die im Frühjahr abgesagte Fahrraddemo nachgeholt. „Es war ein toller Erfolg“, sagte Ludger Vortmann vom Radentscheid-Team. „Die Tour hat gezeigt, wieviel Spaß es macht, wenn man ruhig und sicher durch Marl radeln kann“, sagte Stefan Koch vom Kernteam des Radentscheids.

„Leider hatten wir bislang wegen der Corona-Pandemie keine Gelegenheit, uns für die große Unterstützung zum Radentscheid bei den Bürgerinnen und Bürgern zu bedanken. Darum freuen wir uns, dass es jetzt im Rahmen der Coronaregeln möglich ist. Und so können wir am Weltkindertag zeigen, dass Kinder sicher und selbstbestimmt mit dem Rad in unserer Stadt unterwegs sein wollen.“

Stefan Koch, Radentscheid Marl

Kaputte Schulwege unter der Lupe

Start- und Zielpunkt der so genannten KIDICAL MASS war das Rathaus. Von dort radelten die Teilnehmer in Begleitung der Polizei über einen etwa fünf Kilometer langen Rundkurs. „Es hat so viel Freude gemacht, einfach so durch die Stadt zu radeln. Es war eine unbeschwerte Atmosphäre, wo man merkte, dass die Leute das sehr genossen haben.“, betont Philipp Erwig vom Radler-Stammtisch Marl, der die Strecke  zusammen mit Heinz Borgmann ausgearbeitet hat. „Am Ende haben alle Teilnehmer festgestellt, dass Marl gute Voraussetzungen für das Radfahren im Alltag hat: Kurze Wege zu Schulen, Geschäften, Sportvereinen, zum Chemiepark – insgesamt wenig Steigung und viel Grün.“

Ralf Sommer vom Radentscheid-Team
Ralf Sommer vom Radentscheid-Team bei der Fahrraddemo am Weltkindertag 2020

Die Teilnehmer sahen sich unterwegs kaputte Schulwege an. Die Rad-Demo unterstrich, wie wichtig die Umsetzung der neun Ziele des Radentscheids ist, sagte Claudia Serschen vom Kinderschutzbund Marl.

“ Es geht um sichere und durchgängige Wege, um sichere Kreuzungen. Nur dann können die Kinder ihre Wege machen und kommen sicher und mit Spaß zur Schule, zu Freunden, zum Verein und zur Musikschule. Wir wollen, dass Kinder selbstständig wieder zur Schule kommen. Mehr Raum und mehr Ruhe für Kinder und ihre Eltern. Wir alle zusammen können das schaffen!“

KIDICAL MASS holt Kinder vom Rand in die Mitte der Gesellschaft

Mehr als 80 Städte beteiligen sich an der Kidical Mass am Weltkindertag 2020. Darunter der Radlerstammtisch Marl.

Die KICICAL MASS ist eine bundesweite Aktion, an der Radinitiativen aus mehr als 80 Städten teilnehmen. Die Idee dazu kommt von der Initiative Kinder aufs Rad in Köln. Außerdem sind daran der ADFC, Changing Cities, Campact, RADKOMM und der Verkehrsclub Deutschland beteiligt.


„Unsere kleine Fahrraddemo stellt bewusst  Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt . Denn sie durften ja beim Radentscheid noch nicht unterschreiben. Nun können sie gemeinsam mit ihren Eltern zeigen, wie wichtig gerade für die kommende Generation eine gleichberechtigte Mobilität ist, die außerdem das Klima schont und unsere Stadt Marl lebenswerter macht.“

Ludger Vortmann, Mitinitiator des Radentscheids.
Fahrraddemo Weltkindertag Marl 2020
Buckelpisten links und rechts der Bonifatiusstraße in Marl. Ein besonders trauriges Kapitel über den Niedergang der Radwege zu Bonifatiusschule, und Albert-Schweitzer- / Geschwister-Scholl-Gymnasium. Die sahen wir uns bei der Fahrraddemo ebenfalls an.

Die Initiative „Radler-Stammtisch Marl“ hatte das für das Bürgerbegehren Radentscheid Marl erforderliche Quorum von 4.160 Unterschriften auf dem Höhepunkt der Corona-Kontaktsperre trotz schwieriger kontaktloser Sammlung im Rekordtempo von nur vier Wochen um mehr als 2.000 übertroffen.

Stadt Marl muss bis 2028 Radentscheid-Ziele umsetzen

Daraufhin übernahm der Stadtrat die Ziele des Radentscheids und beauftragte die Verwaltung, Marl bis 2028 zur Fahrradstadt umzubauen. Dazu werden nach Schätzungen der Stadt rund 65 Millionen Euro in die nicht mehr zeitgemäße Fahrrad-Infrastruktur investiert. Dadurch soll auch die Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen erhöht werden.

25. August 2020
von Ludger Vortmann
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Jetzt anmelden: Stadtradeln in Marl geht los!

Das Team des Radentscheids Marl ruft zur Teilnahme auf: Gründet ein eigenes Team oder schließt Euch einem bestehenden an!

Radlerstammtisch Marl und Radentscheid-Team rufen zur Teilnahme auf.

Aktion vom 05. – 25. September.

Es ist einfach klasse, dass in diesem Jahr schon mehr als 20 Stadtradeln-Teams bei uns in Marl dabei sind. Bei der dreiwöchigen Aktion wollen wir so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad fahren und dadurch C02 vermeiden.

Das Mitmachen ist ganz einfach möglich auf der Seite: https://www.stadtradeln.de/marl

Dort einfach kostenlos registrieren und einem der bestehenden Teams beitreten oder ein eigenes gründen. Die dann geradelten Kilometer kann man bequem über die Internetseite oder die Stadtradeln-App eintragen. Durch die Funktion „RADAR“ können auch kaputte Radwege und gefährliche Ecken gemeldet werden. Das trägt dazu bei, dass Mängel in der Radinfrastruktur registriert, aktenkundig und behoben werden.

Firmen, Vereine, Nachbarschaften, Gemeinden und Schulen machen mit

Besonders schön finden wir es, dass in diesem Jahr auch mit der Overbergschule und dem ASGSG Schulen ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und mit eigenen Teams an den Start gehen. Gerade angesichts der Herausforderungen nach den Sommerferien verdient dieses Engagement besonders viel Applaus.

Auch Firmen, Vereine, Kirchengemeinden und Nachbarschaften können sich noch anmelden. Es ist ein Wettbewerb gegeneinander – aber vor allem miteinander. Denn unser gemeinsames Ziel heißt: Klimaschutz und mehr und bessere Radwege in Marl.

Radentscheid Marl – Konzept entstand beim Stadtradeln.

Und das Ende der Buckelpisten ist absehbar: Durch den Druck der Marler Bürgerinnen und Bürger wurde in unserer Stadt die Mobilitätswende in Gang gesetzt: Bis 2028 muss die Verwaltung die neun Ziele des Radentscheids Marl umsetzen. Übrigens: Die Gründung des Radler-Stammtischs Marl und der Radentscheid Marl gehen auf eine Idee von Ludger Vortmann, Heinz Borgmann und Wilhelm Kopmann beim Stadtradeln im vergangenen Jahr zurück.

Einstimmen aufs Stadtradeln mit dem Stadtradeln-Podcast – made in Marl.

In anderen Kommunen in Deutschland wird bereits fleißig geradelt. Die aktuellen Infos hat der Podcast von Stadtradeln.de Auch das ist ein Produkt made in Marl: Denn er wird redaktionell erstellt, moderiert und produziert von Ludger Vortmann. http://www.stadtradeln.de/podcast

Die Spielregeln findet ihr hier: https://www.stadtradeln.de/fileadmin/inhalte/04_Materialien/SR_spielregeln_2020.pdf

Radler-Stammtisch-Marl wird ausgezeichnet mit dem Bürgerschaftspreis "Green Rebel 2020" von Bündnis 90 / Die Grünen Marl

18. August 2020
von Heinz Borgmann
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„Green Rebel 2020“ für den Radler-Stammtisch Marl

Den „Green Rebel 2020“ verliehen Bündnis 90 / Die Grünen Marl im Rahmen einer kleinen Feierstunde an den Radler-Stammtisch Marl im Lipper Hof.

„Für das außerordentliche bürgerliche Engagement und den großartigen Erfolg, den die Initiative Radentscheid Marl zeigte, haben wir uns in diesem Jahr entschieden, den Preis euch zukommen zu lassen“, betonte die Standverbandsvorsitzende Katharina Sandkühler in ihrer Ansprache. „Als politische Laien habt ihr nicht nur stur gegen Autos gerufen, sondern fachmännisch klargemacht, wie entscheidende Verbesserungen für die Heimatstadt zu erreichen sind.“

Auch Bürgermeisterkandidat Daniel Schulz war hocherfreut, dass die Forderungen des Radentscheids fast einstimmig im Rat der Stadt Marl angenommen wurden, zumal auch Fristen für die Umsetzung gesetzt wurden, wobei sich Stadträte ungern auf Termine festnageln lassen. „Was ihr da in so kurzer Zeit geleistet habt – und das unter Corona-Bedingungen – ist einmalig. Hut ab!“.

Textfeld: Die Stadtverbandsvorsitzende Katharina Sandkühler (ganz links) und Bürgermeisterkandidat Daniel Schulz (ganz rechts) überreichten Heinz Borgmann und Stefan Koch vom Radler-Stammtisch Marl den „Green Rebel 2020“.

Stefan Koch und Heinz Borgmann nahmen den Preis, einen Pokal und 200 Euro, dankend entgegen. Stefan war stolz, dass so viele von der Aktion begeistert waren und sich aktiv einbrachten. „Nur so“, erklärte er, „war ein solches Ergebnis überhaupt erst möglich.“ Auch Heinz brachte mit seinen Dankesworten zum Ausdruck, dass mit vielen Helfern und Helfershelfern unser großes Ziel konsequent verfolgt wurde. „Wir sind eine überparteiliche Bürgerinitiative“, betonte er, „deshalb freut es mich, dass ein gemeinsamer Antrag von fast allen Parteien – nämlich SPD, CDU, Bündnis Grüne, WG Grüne und Linke – zur Umsetzung der Ziele des Radentscheids dem Rat vorgelegt wurde. Der fast einstimmige Beschluss des Rats war dann nur noch Formsache.“

Auf Nachfrage von Daniel Schulz, ob noch künftige Aktivitäten geplant seien, antwortete Heinz, dass weitere Aktionen in Vorbereitung seien, der Radler-Stammtisch abhängig von Corona-Bedingungen wieder stattfinden soll und vor allem gem. Ziel 9 des Radentscheids eine Beteiligung zusammen mit dem ADFC zur Kontrolle der Realisierung der Ziele wichtig sei.

Beim anschließenden Kaffee und Kuchen gab es Gelegenheit zum Gedanken- und Informationsaustausch in gemütlicher Runde.

Textfeld: Beim anschließenden Gruppenfoto darf unser Lastenrad „Marlore“  natürlich nicht fehlen.